Grußworte

Liebe Friedrichstädter und Friedrichstädterinnen,
liebe Studierende und Lehrende der Hafen City Universität Hamburg,

was für eine Bewegung ging durch die Stadt, als im Jahr 2015 darüber nachgedacht wurde, sich am Wettbewerb "Zukunftsstadt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu beteiligen. Mit großer Begeisterung und vielen kreativen Ansätzen beschäftigten sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Bürger aus allen gesellschaftlichen Bereichen gemeinsam mit der "Zukunft der Stadt Friedrichstadt". Dabei kam dem Thema "Wohnen und Leben" natürlich unter verschiedenen Gesichtspunkten eine besondere Bedeutung zu. Kann eine ursprünglich mittelalterliche Stadtansiedlung für und mit seinen Bürgern tatsächlich eine Brücke in die Zukunft schlagen ? Werden veränderte Lebensumstände, berufliche Perspektiven und familiäre Strukturen der Zukunft auch in unserer Stadt Raum finden ?

Uns Bürgern der Stadt war bewusst, dass wir diese wirklich elementaren Fragen nicht allein werden beantworten können. Zusammen mit der Wirtschaftsförderung Nordfriesland gelang es uns, die HCU als Partner für dieses Forschungsprojekt ins Boot zu holen. Dafür sind wir bis heute dankbar.

Die Universität hat uns im Rahmen des Programms Urban Design als Partner durch den Wettbewerb begleitet, uns Fragen gestellt, mit uns Thesen diskutiert, ihre Erkenntnisse geteilt und an manchen Stellen unser Denken erweitert.

Wir haben - zusammen mit sieben anderen Städten - den Wettbewerb gewonnen. Ohne den Einsatz der Bürgerinnen Friedrichstadts und der Mitarbeiter der HCU wäre dies nicht möglich gewesen. Und jetzt dürfen wir in der dritten und letzten Phase des Wettbewerbs zum ersten Mal etwas konzeptionell umsetzen, was als Idee gemeinsam erarbeitet wurde.

Mein Dank gilt allen, die hieran mitgewirkt haben und weiterhin mitwirken werden. Ich freue mich auf die Dokumentation der Arbeit und Erkenntnisse von Professor Kniess und seinen Mitarbeitern der Hafen City Universität Hamburg.

Christiane Möller-v. Lübcke
Bürgermeisterin der Stadt Friedrichstadt




Liebe Friedrichstädterinnen, liebe Friedrichstädter, liebe Mitwirkende am Projekt Zukunftsstadt,

es ist nun bereits ein halbes Jahrzehnt her, als Sie uns in Ihre Stadt eingeladen haben und wir sind gerne Ihrer Einladung gefolgt. Auch wenn die gegebenen Rahmenbedingungen zunächst die erbetene ‚Wissenschaftliche Begleitung‘ nicht erlaubten, so haben wir dennoch die Gelegenheit ergriffen, uns mit Neugier und Interesse Ihrer Stadt zu nähern. Gemeinsam mit unseren Studierenden, sind wir durch Ihre Stadt gestreift, haben uns Straßen, Plätze erschlossen um uns ein Bild vom Alltag in Friedrichstadt zu machen. Unsere Vorgehensweise war denkbar einfach und befasste sich mit dem was da ist: den Häusern, ihren Menschen und was sie damit tun. Sie haben uns freundlich in ihrer Stadt willkommen geheißen, haben uns ihre Häuser geöffnet, Sie haben uns beherbergt, haben geduldig unsere Fragen beantwortet und teilten ihre Geschichten mit uns. Dafür danke ich Ihnen!

Es kommt nicht oft vor, dass die Möglichkeit Fragen zu fragen tatsächlich ernst genommen wird. Doch genau das haben wir zusammen gemacht, hat uns überhaupt erst zusammengebracht. Wir haben die Werkzeuge, die sonst für das Planen, Bauen und Projekte machen eingesetzt werden, dazu genutzt, die Verhältnisse so darzustellen, wie sie geworden sind. Wir haben uns an das heran gearbeitet was Sie vereinzelt schon längst wissen, immer schon so gemacht haben oder noch vorhaben.

In dieser Broschüre steckt viel Wissen: Ihres, unseres, das von vielen Studierenden, aus ausgewählten Büchern und Erfahrungen aus anderen Projekten von früher und von heute, aus der Umgebung und von weit weg, aus gemeinsamen Abstimmungen, Diskussionen und Verhandlungen. Einiges davon mag ungewöhnlich sein, nicht beim ersten Lesen verständlich oder an anderen Stellen wieder allzu selbstverständlich sein. Es geht uns mit dieser Broschüre darum, das was da ist als Grundlage für das was noch kommen könnte ernst zu nehmen. Das müssen Sie wissen.

Unser besonderer Dank gilt den Gastgeberinnen, den Mitwirkenden und Unterstützterinnen der Schools 2016, 2017 und 2018, insbesondere bei der Bereitstellung der Räumlichkeiten der Synagoge und des Paludanushauses, sowie den Vertreterinnen der Verwaltung und der Politik Friedrichstadts, den Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Friedrichstadts, namentlich der Bürgermeisterin Frau Christiane Möller von Lübcke, der Stadtmanagerin Frau Kerstin Lamp, Frau Gesche Krause, Frau Elke Kempkes und Frau Christiane Thomsen, sowie allen Besucherinnen und Gästen, die sich an den Diskussionen unserer Zwischenergebnisse beteiligt und diese Dokumentation möglich gemacht haben.

Wir danken für das uns entgegen gebrachte Vertrauen, die Kooperation und die zur Verfügung gestellten Materialien und freuen uns auf die weitere gemeinsame Arbeit an der Zukunft Friedrichstadts.

Bernd Kniess, Marieke Behne und Dominique Peck
Urban Design HCU Hamburg