17 Flachsblumenstraße

Verortung in der Stadt. Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.
  • Axonometrie des Hauses. Die Zeichnungen basieren auf Bestandsplänen aus dem Stadtarchiv Friedrichstadt.
    Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Verortung im Block. Die Bestandspläne stammen aus dem Stadtarchiv Friedrichstadt.
    Hervorhebung: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Außenansicht. Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Innenansicht. Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Innenansicht. Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

Wohnhaus
Nutzung: Wohnen und Arbeiten
Grundstück: 125 m²
Bebaute Fläche: 105 m²
Geschosse: 2
Bewohner*innen: 1
Besitzverhältnisse: Miete

Frau C. wohnt und arbeitet in der Flachsblumenstraße. Sie sei erst vor etwa zwei Jahren nach Friedrichstadt gezogen und erzählt, sie habe sich gleich beim ersten Besuch in Friedrichstadt in das Städtchen verliebt. Sie wohnt und arbeitet in einem eher kleineren Haus auf zwei Etagen zur Miete. In der oberen Etage befinden sich ihr Schlafzimmer, ein Gästezimmer und ihr Arbeitszimmer. Das Gästezimmer würde vorwiegend von ihrer Tochter genutzt, die sie regelmäßig besuche. Frau C. erzählt, sie arbeite freiberuflich in Teilzeit in ihrem Arbeitszimmer. Im Erdgeschoss liegen ihre Wohnräume: ein Wohnzimmer und eine Küche mit angrenzender Terrasse. Frau C. habe gerne Besuch, sitze dann in der Küche oder mache es sich im Wohnzimmer gemütlich. Ihr Lieblingsort sei aber die Terrasse, hier verbringe sie im Sommer die meiste Zeit. Ihr reiche das kleine Haus, für ihre Kunst hätte sie jedoch gern mehr Platz. Deshalb habe sie ein größeres Haus in der Kernstadt erworben, das Raum bietet für eine größere Wohnung, eine Gästewohnung und größere Wandflächen für ihre Bilder.

Das Haus Am Fürstenburgwall befand sich lange in wechselndem Privatbesitz. Zuletzt wurde es von Frau C. gekauft. Das Haus gehört – sowie das Gebäude Am Fürstenburgwall – zu dem Ensemble des Fünf-Giebel-Hauses, bestehend aus drei Häusern, die sich in unterschiedlichem Besitz befinden. Während die anderen beiden Gebäude des städtebaulich besonderen Ensembles am Eingang der Stadt schon seit längerem denkmalgeschützt sind, wurde ihres erst kürzlich unter Denkmalschutz gestellt. Das ursprüngliche Haus auf ihrem Grundstück ist nach einem Brand um 1850 wiederaufgebaut worden, nicht zuletzt aufgrund seiner historischen Bedeutung als Stadthalterhaus.

  • Axonometrie des Hauses. Die Zeichnungen basieren auf Bestandsplänen aus dem Stadtarchiv Friedrichstadt.
    Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Grundrisse. Die Zeichnungen basieren auf Bestandsplänen aus dem Stadtarchiv Friedrichstadt. Sie zeigen einen Planungsstand zu einem bestimmten Zeitpunkt und somit nicht unbedingt den heutigen gebauten Stand.
    Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Die Bestandsgrundrisse stammen aus dem Stadtarchiv Friedrichstadt.

  • Außenansicht: Geteilte Hauswände sind in Friedrichstadt kein Einzelphänomen.
    Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Im angrenzenden Innenhof befindet sich noch ein zwei geschossiger Anbau.
    Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

  • Das Haus wartet darauf, wieder in den Gebrauch genommen zu werden. Quelle: Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design.

Das inzwischen sehr heruntergekommene Gebäude habe Frau C. renovieren und mit einer hochklassigen Ferienwohnung ausstatten wollen. Das Haus mit den wartenden Räumen steht nun schon über zwei Jahre leer. Frau C. habe von einem modernen und luxuriös ausgestatteten ‚Bed and Breakfast‘ geträumt, das sie in ihren Wohnbereich zu integrieren suche. Dort könne auch die Kunst, die sie sammelt, besser zur Geltung kommen, findet sie. Ihre Pläne sind mittlerweile an unterschiedlichen Faktoren gescheitert: Die Banken haben ihr als Selbständige die Finanzierung verweigert. Außerdem, so Frau C., sähen die Banken weder das Potenzial des Hauses noch ihrer Vision vom erweiterten Wohnverständnis. Weil sich das Haus eine Wand mit dem Nachbarhaus teilt, hätte eine Sanierung nach Frau C.s Wunsch gemeinsam mit den Nachbar*innen stattfinden sollen, doch diese wollten oder konnten ihrem Wunsch nicht nachkommen. Somit steht das Gebäude weiterhin leer. Den unteren Bereich nutzt sie zwar für einen kleinen privaten Flohmarkt, wo sie angesammelte Dinge verkauft. Mittlerweile ist auch dies nicht mehr möglich, da das Gebäude einzustürzen droht.